Frohes neues Jahr!
Happy new year!
Ich hoffe, du hattest einen guten und gesunden Start ins neue Jahr 2023.
Erfahre hier mehr zu dem ersten Foto des Kalenders im Januar.
Das Foto habe ich bei einem der bekanntesten Wahrzeichen der südenglischen Kreidesteinküste aufgenommen. Der Name "Durdle Door" kommt vom altenglischen Wort "thirl" und bedeutet so viel wie Bohrloch. Der Felsen liegt an der sog. Jurassic Coast, wie die Kreideküste aufgrund ihrer hunderte Millionen Jahre alter Vergangenheit auch genannt wird. Er liegt auf Privatgrund einer wohlhabenden englischen Familie, ist jedoch frei für den Tourismus zugänglich. Direkt an diesem Küstenabschnitt verläuft der South West Coast Path, der an der gesamten Jurassic Coast entlang führt.
Diese Küstenwege sind wir auf unserer Reise in den Süden Englands oft entlang gewandert, daher wirst du noch öfter davon hören, wenn du dir die Geschichten hinter den weiteren Fotos anschaust.
Der Weg zur Durdle Door führt über eine schmale und sehr steile Treppe die Küste nach unten zur Bucht. In der Bucht befindet sich auch ein Badestrand. Die Bucht ist das ganze Jahr zugänglich.
Die Entstehung der Durdle Door
Die Durdle Door entstand als das Meer vor etwa 10.000 Jahren den Fels an dieser Stelle durchbohrte. Da der Felsenbogen auch heute noch recht massiv ist, kann man relativ ungefährdet unter diesem Felsenbogen hindurch schwimmen, auch wenn ein Restrisiko für Felsstürze natürlich nicht ausgeschlossen ist. Weiter draußen an der Küste kann man weitere frei stehende Felsen sehen, die zusammen mit der Durdle Door früher einmal die Küstenlinie bildeten, bevor das Meer den Fels zerspülte.

Durdle Door
West Lulworth
Behind the picture
Das Foto ist eine sog. Langzeitbelichtung, ein beliebtes Stilmittel in der Landschaftsfotografie, um Dynamik in ein sonst "starres" Bild zu bringen. Das Stilmittel wird meist bei fließenden Gewässern oder bei vorbeiziehenden Wolken angewendet. Bei typischen Urlaubsbildern würde das Wasser auf diesem Foto spiegeln und unnatürlich scharf aussehen. Unser menschliches Auge nimmt das Wasser jedoch eher verschwommen wahr, auch wenn uns das nicht auffällt. Dieses verschwommene Wasser wird durch die Langzeitbelichtung simuliert.
Dabei wird die Verschlusszeit der Kamera so eingestellt, dass mehrere Sekunden Licht auf den Sensor der Kamera fällt. Eine normale Verschlusszeit liegt bei wenigen Hundertstel einer Sekunde, bei einer Langzeitbelichtung dauert dieser Vorgang 1 Sekunde bis zu mehreren Minuten.
Bei diesem Foto habe ich die Verschlusszeit bei ca. 4 Sekunden gehalten, um die Bewegung der Wellen nach vorne zu zeigen, das Wasser aber nicht zu stark weich zu zeichnen.